Burschen unserer BBE Korneuburg stellten beim “Fest der Begegnung” ihre Fotos aus. Diese sind im Zuge eines Kulturvermittlungs-Projekts namens “STOPOVER Korneuburg” entstanden. Zwei Ausstellungen gab es bereits, nun fand die dritte inmitten der Stadt statt. BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer und Korneuburgs Bürgermeister Christian Gepp waren dabei und überreichten den Jugendlichen Zertifikate.
Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
Ameur G. nimmt uns mit. Er zeigt den Weg seiner Flucht, über das Meer, über Berge, durch Wälder und entlang von Bahngleisen. Auf seinem Handy hat er seine Reise von Tunesien nach Österreich in Bildern festgehalten. Nun hat er in der Betreuungseinrichtung Korneuburg eine Art Zwischenheimat gefunden.
Auch hier hat er fotografiert, diesmal sind es Motive aus der Natur: Ein Löwenzahn, dessen gelbe Blüten sich bereits zur Pusteblume verwandelt haben. Auf dem nächsten Bild trägt der Wind die Samen wie kleine Fallschirme davon. Wo sie landen und wieder wachsen werden? Das bleibt offen – wie Ameurs weiterer Lebensweg.
Bilder erzählen Geschichten
Es sind berührende Geschichten, die die Burschen mit ihren Bilder erzählen. Und sie sind stolz darauf, dass sie diese Geschichten nicht mehr für sich behalten müssen, sondern zeigen und sogar ausstellen dürfen – inmitten von Korneuburg.
Fotografie als Ausdrucksmittel
In drei Höfen der Altstadt (Rathausinnenhof, Hof des „Herzog Leopold“ und „Qube“) konnten Besucher*innen bei einem Fest der Begegnung am 8. Juni die Werke der Jugendlichen aus Österreich, Syrien, Tunesien und Afghanistan besichtigen. Die Ausstellung ist Teil des Kulturvermittlungs-Projekts “STOPOVER Korneuburg”. Unter der Leitung der Kulturvermittlerin Melanie Lopin und der Fotografin Karin Böhm setzten sich dabei Jugendliche – sowohl aus Korneuburg als auch aus anderen Herkunftsländern – mit Themen wie Stadtgeschichte, Bildkomposition und künstlerischer Fotografie als Ausdrucksmittel auseinander.
Zertifikate wurden verteilt
Zum Abschluss des Projekt erhielten die Jugendlichen Zertifikate, die von unserem Geschäftsführer Andreas Achrainer und Bürgermeister Christian Gepp verliehen wurden. Unter den Besucher*innen waren auch GVS-Bereichsleiter Markus Wimmer und Einrichtungsleiterin Almedina Dizdarevic.
Begegnungen helfen
Beide waren vom Projekt begeistert. “Die Burschen waren so stolz auf ihre Ausstellung“, erzählt Almedina. „Sie waren schon vorher aufgeregt und haben sich auf diesen Termin vorbereitet. Einer von ihnen hat extra einen Anzug getragen. Es war so schön zu sehen, wie sie die Besucherinnen und Besucher immer zu ihren Bildern führen wollten.“ Dieses Projekt und die Ausstellung sind für Almedina ein Zeichen, dass die Jugendlichen willkommen sind und nicht nur geduldet. „Sie haben einen Rahmen bekommen, in dem es möglich ist, sich mit Menschen auszutauschen, mit denen sie sonst keine Begegnungspunkte hätten. Und diese Begegnungen helfen, diffuse Ängste und Vorurteile zu verdrängen.“
Wir danken allen Beteiligten für die Kooperation und freuen uns über die gelungene Ausstellung! Die Werke sind bis 25. Mai 2025 im Stadtmuseum Korneuburg zu sehen!