Die geflüchteten Menschen und unsere Kolleg*innen aus der Betreuungseinrichtung in Kärnten ließen zum Zuckerfest Luftballons mit Wünschen in den Himmel steigen.
Rohin zeichnet ein Haus auf den Luftballon. Dann lässt er die Schnur los. Langsam steigt sein Wunsch in den Himmel auf. Der Fünfjährige sieht ihm hinterher, wie er nach und nach in den Wolken verschwindet.
Rohin ist in der Betreuungseinrichtung Finkenstein untergebracht. Gemeinsam mit seiner Familie, den anderen Bewohner*innen und den Mitarbeiter*innen hat er kürzlich das Ende des Ramadan gefeiert. Ob Muslime oder nicht, an dem Fest haben sich alle beteiligt. Mit viel Begeisterung waren die Mädchen und Buben dabei und halfen bei den Dekorationsarbeiten. Als kleines Dankeschön konnten sie sich zu Fantasiewesen schminken lassen.
Beim gemeinsamen Mittagessen plauderten die Familien, die unbegleiteten minderjährigen Jugendlichen und die Kolleg*innen miteinander, danach wartete die nächste Überraschung auf die Feiernden: „Wir haben Glückwunschkarten untereinander in verschiedenen Sprachen verteilt“, erzählt Gabriela N., Leiterin der Betreuungseinrichtung. Viele Klient*innen waren von den Worten gerührt, „einige hatten sogar Tränen in den Augen“, erinnert sich Gabriela.
Zum Abschluss des Fests wurden die Luftballons, ausgestattet mit persönlichen Wünschen für die Zukunft, in den Himmel geschickt. „Endlich wieder lachen können“, „Bleiberecht in Österreich“, „Die Familie wiedersehen“ war auf den bunten Ballons zu lesen, die in den Himmel abhoben. Mit ihnen stieg auch die Hoffnung, dass diese Wünsche sich erfüllen.
*Unsere Mitarbeiter*innen sind in einem gesellschaftspolitisch hochsensiblen Bereich tätig. Um sie bestmöglich zu schützen, veröffentlichen wir nicht ihren vollständigen Namen.