Zurück zur Übersicht
Grundversorgung

Alle Kinder haben Rechte!

Am 20. November wurde in unseren BBE der Tag der Kinderrechte gefeiert. Spielerisch klärten die Betreuer*innen und Kinderrechtsbeauftragten Kinder über ihre Rechte auf. Der Spaß kam dabei nicht zu kurz.  

Die achtjährige Emam liebt Süßigkeiten. Sie bäckt gerne mit ihrer Mutter und möchte dieses Handwerk auch so gut beherrschen wie sie. Emam möchte Konditorin werden und viele Geburtstagskuchen backen.

Noor ist 14 Jahre alt. Sie hilft gern Menschen und möchte das in Zukunft auch in Österreich machen. Sie denkt über ein Medizinstudium nach.

Kinderrechte – natürlich sind alle dafür, dass sie eingehalten werden. Aber was bedeuten sie eigentlich? Wie weit wissen Eltern darüber Bescheid? Und vor allem: Was können die Betroffenen tun, wenn sie nicht eingehalten werden?

Nicht über, sondern mit ihnen reden
Die Betroffenen sind die Kinder selbst und meist wird über sie gesprochen anstatt mit ihnen. Unsere Betreuungseinrichtungen haben den Internationalen Tag der Kinderrechte zum Anlass genommen, Mädchen und Buben in den Betreuungseinrichtungen aufzuklären und mit ihnen über Ideen und Wünsche für die Zukunft zu sprechen. Bei begleiteten Kindern wurden auch Eltern bzw. Obsorgeberechtigte miteinbezogen. Sie sind die wichtigsten Bezugspersonen der Kinder. Aber wie können Kinder reagieren, wenn dieses Vertrauen durch Gewalt oder Vernachlässigung missbraucht wird?

In der BBU gilt ein Kinderschutzkonzept. Damit verpflichtet sich die BBU GmbH zum Schutz aller Kinder und Jugendlichen in ihrer Betreuung und Beratung. In jeder Betreuungseinrichtung, in der Kinder und Jugendliche untergebracht sind, gibt es zudem eigene Kinderschutzbeauftragte. Sie haben eine spezielle Ausbildung absolviert und sind für die Anliegen der Mädchen und Buben da.

Arbeit für Kinder ist Arbeit mit Eltern
Das ist nicht alles: “Wir unterstützen auch die Eltern und gehen auf ihre Bedürfnisse ein”, sagt Kinderschutzbeauftragte Manuela M. “Bei uns leben Familien und alleinreisende Mütter, meist mit vielen Kindern. Sie haben häufig negative Erfahrungen gemacht und tragen Ängste und Sorgen mit sich.” In Workshops geben die Kolleg*innen den Erwachsenen praktisches Wissen weiter, zum Beispiel über Zahnpflege. Auch wenn Eltern selbst in ihrem Trauma gefangen sind, versuchen die Kinderschutzbeauftragten zu helfen

Wie aber vermittelt man den Kindern selbst, was ihre Rechte sind? Unsere Betreuer*innen haben sich am Tag der Kinderrechte einiges ausgedacht und die Kinder motiviert, selbst mitzugestalten. Über interaktive Reisen durch die Welt der Kinderrechte, bunte Präsentationen und spannende Workshops gaben sie das Wissen spielerisch weiter. Die Kinder nahmen beispielsweise im Rollenspiel “Die Rechte unserer Gemeinschaft” unterschiedliche Sichtweisen ein und gestalteten im Anschluss Collagen. Ein gemeinsames Essen mit verschiedenen Speisen aus den Herkunftsländern rundete den Tag ab. In einer Betreuungseinrichtung war der Verein AFYA“ – Verein für interkulturelle Gesundheitsförderung“ zu Gast. Eltern konnten sich mit der Vortragenden zu Erziehungsfragen austauschen.

 

Unbegleitete minderjährige Jugendliche
In den BBE, in denen unbegleitete minderjährige Jugendliche wohnen, fand unter anderem eine Art Quiz, bei dem die Burschen Antworten überlegen mussten, die mit den Kinderrechten zu tun haben. Was ist zum Beispiel eine Grenzüberschreitung? Welche Grundrechte hat ein Kind? Freizeitbetreuerin Hasmik K. erzählt: “Unsere Jugendlichen waren voll dabei. Wir haben Beispiele gebracht und mit ihnen diskutiert, unsere Übersetzerinnen und Übersetzer haben geholfen.” Danach wurde ausgelassen gefeiert und getanzt.

Träume und Wünsche
Aber es ging auch um Wünsche und Träume der Kinder und Jugendlichen, die sie in Zeichnungen festhielten. Wie der 12-jährige Cad. Er träumt davon, alle Länder der Welt zu bereisen.

Der Spaß durfte natürlich nicht fehlen. Spiele, Tanz und Clown-Auftritte – so waren unter anderem die ROTE NASEN CLOWNS in einigen Einrichtungen dabei – gehörten dazu. Die Aktivitäten unserer Betreuungseinrichtungen zauberten ein Lächeln in die Gesichter der Kinder. Und was kann man sich am Tag der Kinderrechte mehr wünschen? 

Tag der Kinderrechte – was ist das?
Am 20. November ist der Internationale Tag der Kinderrechte! Dieser Tag dient dazu, auf die Rechte und Bedürfnisse von Kindern aufmerksam zu machen. Auch wir in der BBU GmbH feiern diesen Tag gemeinsam mit unseren Klient*innen. Am 20. November 2023 erinnern wir zum 34. Jahrestag an die Verabschiedung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Die Kinderrechtskonvention der UN formuliert Grundwerte im Umgang mit Kindern, über alle sozialen, kulturellen, ethnischen oder religiösen Unterschiede hinweg. Um die Kinder, Jugendlichen sowie deren Eltern zu den Kinderrechten zu informieren und gemeinsam an sie zu erinnern, planen die BBU-Betreuungseinrichtungen, in denen derzeit Kinder und Jugendliche wohnen, ein vielfältiges, informatives Programm, bei dem Spaß für Groß und Klein nicht zu kurz kommt.

 

Das könnte Sie auch interessieren

Grundversorgung Für eine stärkere Frauengesundheit

20.12.2024 // Frauen und Mädchen haben in der Unterbringung, Versorgung und Betreuung oft besondere Bedürfnisse und einen spezifischen Schutzbedarf. Deshalb stehen den Klientinnen an jedem Standort eigene Ansprechpersonen zur Seite. Mitte November fand eine erste gemeinsame Schulung für die neu nominierten Ansprechpersonen statt.

Allgemein BBU präsentiert Gewaltschutzkonzept vor großem Plenum

19.12.2024 // CCO Bernhard PÖLZL, die stellvertretende GVS-Leiterin Marion NOACK-BRAMMER und die Gewaltschutz-Beauftragte Marie-Luise MÖLLER stellten einem Expert*innengremium des Europarats die BBU und unser neues Gewaltschutzkonzept vor.

Allgemein Keine Chance der Gewalt!

10.12.2024 // Am heutigen Tag der Menschenrechte präsentiert die BBU das "Gewaltschutzkonzept - Gewalt im sozialen Nahraum".