Rund 900 Asylwerber*innen in Österreich sind aufgefordert, an Hilfstätigkeiten teilzunehmen, wie etwa der Flurreinigung. Die Bereitschaft zur Mitarbeit ist groß, es mangelt allerdings an Arbeitsangeboten außerhalb unserer Betreuungseinrichtungen.
Alaah K. hat sich freiwillig gemeldet, um in der Wäscherei mitzuarbeiten. „Mir macht das es Spaß, weil ich so mehr Kontakt mit den anderen Asylwerbern habe. Die Betreuer sind sehr freundlich“, sagt die gebürtige Syrerin in einem ZIB1-Interview. In dem Beitrag geht es um die so genannten Remu-Arbeiten. Das sind gemeinnützige Tätigkeiten wie Putzdienst, Hilfe bei der Essensverteilung oder Flurreinigung.
Die Nachfrage ist groß
In der BBU gehören Remu-Arbeiten seit Unternehmensgründung dazu. Und es ist kein Problem, Leute zu finden, die mithelfen. Das halbierte Taschengeld, das sonst droht, spielt die geringste Rolle, wie Abu Khseit B. erklärt.
„Ich freue mich, dass ich hinausgehen und etwas arbeiten kann. So sehen die Menschen, dass wir etwas tun“, sagt der junge Mann aus Syrien. Durch die Arbeit erhält der Tag Struktur, die Wartezeit bis zum Asylbescheid wird positiv gestaltet und es finden Begegnungen in der Gemeinde statt.
Regelmäßig im Einsatz
In Traiskirchen sind unsere Klient*innen jede Woche unterwegs. Nach den Hochwasserschäden waren sie verstärkt im Einsatz. Auch in Thalham helfen die Menschen regelmäßig bei der Flurreinigung. Unsere unbegleiteten minderjährigen Jugendlichen sind ebenfalls als Remus aktiv.
Tätigkeiten werden gern angenommen
An Nachfrage fehlt es nicht – sehr wohl aber an Arbeitsangeboten außerhalb unserer Betreuungseinrichtungen. Darauf weist BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer hin. „Derzeit mangelt es an der Bereitschaft der Länder und Gemeinden, Arbeit zur Verfügung zu stellen.“ Aber Kooperationen sind möglich, unserer Klient*innen sind zum Einsatz bereit!
Der ZIB 1-Beitrag ist bis 19. 5. 2025 verfügbar unter Asylwerber leisten gemeinnützige Arbeit – ZIB 1 vom 19.04.2025 – ORF ON