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Grundversorgung

Kinderrechte haben immer Vorrang!

Am 20. November vor 35 Jahren wurde die Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes verabschiedet. Ein wichtiger Schritt, der leider längst nicht überall gelebt wird. Unsere Kolleg*innen in den Betreuungseinrichtungen haben den Tag zum Anlass genommen, Kinder und Erwachsene über ihre Rechte aufzuklären.

Während das Kind die Schultasche einpackt, starrt die Mutter auf ihr Handy. Als der Bub ein Schulbuch nicht finden kann, hilft sie ihm nicht beim Suchen. Sie telefoniert mit einer Freundin.

Recht auf Fürsorge

Die Kinder, die dieses Schauspiel anschauen, wissen sofort, dass hier etwas nicht stimmt: Dieses Kind wird völlig ignoriert. Dabei hat jedes Kind das Recht auf Fürsorge und Bildung. Das sieht die UN-Kinderrechtskonvention vor.

Theaterstück über Kinderrechte

Zum Glück ist diese Szene aber tatsächlich nur ein Schauspiel. Fiona G., Fachkraft in der Flüchtlingsbetreuung in Traiskirchen ist am Tag der Kinderrechte in die Rolle einer Mutter geschlüpft. Ihr Kollege, der Freizeitbetreuer Konrad W. hat jene des Kindes übernommen. Die Kinder und deren Eltern, die bei der Aufführung dabei waren, durften mitmachen: Sie mussten feststellen, was an der Situation nicht passte.

Das ernste Thema “Kinderrechte” wurde somit auf unterhaltsame Weise nähergebracht. “Dieses interaktive Format förderte nicht nur das Verständnis der Kinder für ihre Rechte, sondern machte das Lernen zu einem spielerischen Erlebnis“, sagt Laszlo M., Teamleiter für Versorgung und Betreuung.

Kinderrechte sind Erwachsenensache

Es machte aber auch deutlich, dass Kinderrechte nicht nur Mädchen und Buben, sondern auch Erwachsene etwas angehen. „Daher waren auch die Eltern der Kinder bei der Aufführung dabei. Sie haben sich ebenfalls eingebracht“, erzählt Fiona. Im Anschluss waren auch die minderjährigen Jugendlichen dran, mit ihnen wurde das Thema ebenfalls interaktiv erarbeitet.

In Bad Kreuzen haben unsere Kolleg*innen die Mädchen und Buben zu verschiedenen Stationen eingeladen. Die Kinder konnten bei einem Quiz Kinderrechte erraten und Bilderrätsel lösen. Die Kleinen bewiesen ihr darstellerisches Talent beim Activity spielen.

In Villach fand ein Workshop für Kinder und Eltern statt. “Anhand eines Montessori–Legekreises mit 12 ausgewählten Kinderrechten haben wir den Kindern und Eltern das Thema nähergebracht“, berichtet Gerald B., Einrichtungsleiter der Betreuungseinrichtung Villach. Lern- und Freizeitbetreuer Ibrahim F. und Wali Z., Fachkraft in der Flüchtlingsbetreuung, übersetzten das Gezeigte auf Arabisch bzw. Dari.

Nicht überall selbstverständlich

Auch die Eltern hatten zu tun: Sie schrieben auf ein Plakat, was ihnen in punkto Kinderrechten wichtig erschien. “Die Erwachsenen fanden die Thematik interessant und stellten einige Fragen”, erzählt Gerald. “Sie betonten, wie wichtig es wäre, dass die Kinderrechte in allen Ländern der Welt tatsächlich umgesetzt würden.”

Kinderrechte bleiben sichtbar

Mit einem Scherenschnitt verschönerten Kinder und Erwachsene gemeinsam das Plakat, das – wie der Montessori–Legekreis – im Speisesaal aufgehängt wurde. Auch die übrig gebliebenen Scherenschnitte schmücken jetzt den Raum als Girlanden.

In der Betreuungseinrichtung Bergheim waren die Salzburger Kinderfreunde zu Gast. „Sie haben den Kindern, aber auch den Eltern die Kinderrechte mithilfe von Ausmalbildern erklärt“, erinnert sich Verena S., Leiterin der Betreuung und Versorgung. “Es war ein gelungenes Fest mit vielen zufriedenen Kindergesichtern!”

In unserer Betreuungseinrichtung Graz-Andritz tauchten Kinder und Erwachsene in die zauberhafte Welt von Elfi Scharf ein. Sie ist Gründerin des Kuddel-Muddel-Theaters, Puppenspielerin und Puppenbauerin, Autorin sowie Initiatorin und Kuratorin des internationalen Figurentheaterfestivals “Pupille”. Die Musik und das Theaterstück brauchte keine gemeinsame Sprache, um alle Anwesenden zu verzaubern. „Eine Stunde lang herrschte Stille, und das Leuchten in den Gesichtern bei Jung und Alt war nahezu greifbar“, versichert das Kinderschutz-Team der Betreuungseinrichtung.

Wir freuen uns über den Einsatz unserer Kolleg*innen. Nicht zuletzt dank unseres Kinderschutzkonzepts seid ihr aber nicht nur am Tag der Kinderrechte, sondern jeden Tag für die Mädchen und Buben da – und das ist gut so!

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